Oberflächen-Fehlererkennung: Superscan

Durch ständig steigende Produktionsgeschwindigkeiten und neuartige Presstechniken steigen die Anforderungen an die Inspektion der Plattenoberfläche ständig. Der Mensch als Kontrollorgan wird mehr und mehr überfordert. Da die Laminatfußboden-Lamellen auf nahezu direktem Wege zum Endkunden gelangen, führen nicht erkannte Fehler zu katastrophalen Konsequenzen.

Durch Einsatz modernster Bildverarbeitungssysteme und einer völlig neuen Technologie ist es mit der GreCon-Oberflächen-Fehlererkennungsanlage sehr einfach unendlich viele unterschiedliche Dekore zu überwachen. Herkömmliche Oberflächeninspektionssysteme können oft kleine Nuancen im Dekor, wie z. B. angedeutete Äste, nur schwer oder gar nicht von einem Fehler unterscheiden. Diese Problematik wurde in der von GreCon neu entwickelten Anlage völlig eliminiert.

Das System SUPERSCAN prüft das Oberflächendekor jeder Platte im Durchlauf um eine gleich bleibende Sortierung zu erreichen. Darüber hinaus ermöglichen Fehlerprotokolle und Statistiken detaillierte Rückschlüsse auf den vorgelagerten Produktionsprozess. Damit kann nicht nur die Sortierung, sondern der gesamte Herstellungsprozess optimiert werden.

Technologie:

Jede Platte wird durch ein Kamerasystem auf der Oberseite überwacht. Dadurch werden fehlerhafte Bereiche dort erkannt, wo sich das Oberflächendekor von dem normalen (fehlerfreien) Oberflächendekor unterscheidet. Jeder so detektierte Bereich wird in helle und dunkle Fehler klassifiziert (typisiert). Die Parametrierung von Qualitätszuordnung und Sortiervorschrift ist dabei frei anpassbar.

Die GreCon-Anlage ist selbstlernend. Dabei unterscheidet man neue Dekore und Dekore, die bereits angelernt wurden. Bei bekannten Dekoren werden die hinterlegten Bilddaten zu Beginn einer neuen Kommission lediglich aus einer Datenbank aufgerufen, danach ist das System betriebsbereit. Bei neuen Dekoren werden zwei aufeinander folgende Platten verglichen. Sind die Abweichungen kleiner als die vorgegebenen Toleranzen, werden diese als Mustervorlage verwendet. Danach werden alle folgenden Platten mit dem neu angelernten Dekor verglichen. Dieser Vorgang ist sehr einfach und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch, sodass innerhalb kürzester Zeit beliebig viele, unterschiedliche Dekore angelernt werden können.

Fehlerdaten der Oberseite jeder Platte werden bestimmt und können bei Bedarf auf dem Monitor angezeigt werden. Durch Auswertung der Daten wie Fehlertyp, Fehlergröße und Position erfolgt eine Qualitätsbestimmung.

Traverse:

Das Grundgerüst für das SuperScan Inspektionssystem bildet die Messgerätetraverse aus stranggepresstem, eloxiertem Aluminium. In der stabilen Vierfußkonstruktion ist der schwenkbare Beleuchtungsträger aufgehängt. Das patentierte Profil der Traverse nimmt alle Verbindungsleitungen sowie die Pneumatik des Messsystems auf.

Beleuchtungsträger :

In die Traverse ist der Beleuchtungsträger integriert. Um beste Messergebnisse zu erzielen ist eine gleichmäßige und intensive Beleuchtung unerlässlich. Um dies zu erreichen sind die als Lichtquelle verwendeten Leuchtstoffröhren nur knapp über dem Messgut installiert. Um den Abstand zwischen Messgut und Beleuchtung an die wechselnden Produktstärken anzupassen ist der Beleuchtungsträger mit einer automatischen Höhenverstellung ausgestattet.

Fluchtfahrt :

Überschreitet die Höhe des Messguts die Durchfahrtshöhe unter der Beleuchtung, z.B. durch auftreten eines Spalters im Produkt, so wird der Beleuchtungskörper in Fahrtrichtung ausgeschwenkt. Ein Ausschwenken des Beleuchtungskörpers hat den entscheidenden Vorteil einer schnellen Reaktionszeit. Nach passieren des erhöhten Plattenabschnittes senkt sich der Beleuchtungsträger wieder in die Ausgangsposition ab.

Kamerasystem :

Zur Verwendung kommen hochauflösende Zeilenkameras. Diese sind über dem Messgut an der Traverse montiert und betrachten das Messgut durch einen exakt definierten Schlitz im Beleuchtungsträger. Je nach Breite des Messgutes werden zwischen ein und drei Kameras verwendet. Für die Standardbreite von 2070 mm werden 2 Kameras verwendet.

Besprühung:

Als Option bietet GreCon ein Besprühsystem zur Markierung fehlerhafter Produkte an. Für Anwendungen bei der Herstellung von Fußbodenlaminat wird das Master Panel entsprechend der späteren Aufteilung auf der Zuschnittsäge durch 10 über die Breite der Platte angeordneten Sprühdüsen markiert. Nach jeder der 10 Sprühdüsen ist ein Sensor zum Überwachen der einwandfreien Funktion der Sprühdüsen angeordnet. Nach der Aufteilsäge und der Vereinzelung der Fußbodenlaminatstücke werden dann anhand einer Erkennung die als fehlerhaft erkannten und markierten Laminatstücke aussortiert.

Software:

Die Verbindung zwischen dem Bediener und dem Meßsystem stellt die Software der Anlage dar. Aussagekräftige Grafiken sowie eine logische, verständliche Aufbereitung der Daten sind dabei von hoher Bedeutung. GreCon hat sich dieser Aufgabenstellung intensiv gewidmet und stellt für die Messsysteme eine komfortable Visualisierungssoftware zur Verfügung.